Wahrscheinlich hast Du schon einmal von Achtsamkeit gehört – auf den eigenen Körper hören, Stress reduzieren, Entspannungsübungen in den Alltag einbauen und einfach bewusster leben. Natürlich gehört da auch die Ernährung dazu – dieser Blog Post soll Dir als Einsteiger Guide dienen, wie Du schlank und gesund durch achtsames Essen leben kannst. Das Schöne ist, achtsam zu leben und zu essen ist gar nicht so schwer und bringt Dir sehr viel Ruhe und Gelassenheit, die wiederum zu einem gesunden, schlanken und glücklichen Leben führen kann.
Was ist Achtsamkeit?
Der Begriff Achtsamkeit, auf englisch Mindfulness, stammt aus dem Buddhismus und bedeutet ganz im Hier und Jetzt mit seinem Körper in Einklang zu sein, es ist ein Form der Meditation. Achtsam mit Dir selber umzugehen bedeutet, auf die Signale Deines Körpers zu hören, Schmerz wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Dazu gehört natürlich auch die Stille zuzulassen, Dich nicht ständig ablenken zu lassen und Stress zu vermeiden.
All das kannst Du auf das komplette Leben anwenden, aber natürlich vor allem auf die Zubereitung und Einnahme Deiner Mahlzeiten.
Was bedeutet es, achtsam zu essen?
In der heutigen Zeit, in der es zum guten Stil gehört, sein Essen to go zu kaufen, im Stehen oder Gehen zu essen oder schnell noch etwas vor dem nächsten Meeting “reinzustopfen” geht uns die Bedeutung der Achtsamkeit beim Essen verloren.
Wenn Du gestresst und gehetzt bist, dann ist das auch Dein Magen, Dein Darm, Dein kompletter Körper.
In einer Stressphase schüttet Dein Körper Adrenalin aus, das ist wichtig, um zusätzliche Energie für diese Ausnahmesituation zur Verfügung zu stellen, der Blutdruck steigt, der Atem wird schneller, das Hungergefühl wird reduziert.
All diese Reaktionen können also mehrmals am Tag auftreten, obwohl sie regulär nur sehr selten im Jahr auftreten sollten. Evolutionär gab es Stresssituationen, wenn der Herr Urzeitmensch vor dem Säbelzahntiger stand und entscheiden musste, ob er flieht oder ihn bekämpft – heute bist Du ständig in dieser Situation. Du kommst nie wirklich runter, bist immer on fire und kannst Dich nicht darauf konzentrieren, was Du isst oder Dir genügend Zeit dafür nehmen.
Und genau das bedeutet achtsam zu essen:
- Darauf zu achten, was Du isst und auch zu überlegen, wo Lebensmittel herkommen oder wie diese hergestellt werden
- Mahlzeiten tatsächlich selber vorzubereiten und nicht schnell im Supermarkt zu kaufen
- Dass Du Dir Zeit zum Essen nimmst
- Nur zu essen, wenn Du auch wirklich Hunger verspürst
- Gut zu kauen
- Dich in Ruhe hinzusetzen und zu essen
- Eine schöne Umgebung schaffen: Schönes Geschirr und Besteck, Kerzen, Blumen und schöne Servietten gestalten eine tolle Atmosphäre in der Du gerne isst
- Das Essen genießen
- Ohne Ablenkung essen: Kein Laptop, Kein TV, Kein Handy, Kein Buch
- Darauf hören, wann Du satt bist (das gelingt auch nur, wenn Du Dich nicht ablenken lässt)
Achtsam essen und Abnehmen
Achtsam essen hat tatsächlich auch etwas damit zu tun, wie gut Du abnehmen kannst. Ein wichtiger Punkt ist hierbei der, darauf zu hören, wann Du satt bist. Kurz vor dem Meeting noch was essen? Instagram checken, während Du frühstückst? Emails in der Mittagspause beantworten während Du schnell den Salat reinhaust oder Abends vor dem Fernseher essen? All diese Situation werden Deinen Abnehmweg verlangsamen, da Du Dir die Chance, auf Dein Sättigungsgefühl zu hören nicht gibts.
Du isst in diesen Situationen genau so viel wie auf Deinem Teller ist und wenn das mehr ist, als Du eigentliche benötigst um satt zu werden, dann isst Du den Teller trotzdem leer – mit der Ablenkung aus TV, Laptop oder Handy ist Dein Körper nämlich so beschäftigt, dass er nicht oder zu spät ansagt, dass Du ja schon satt bist. In dem Moment hast Du dann aber schon zu viele Kalorien zu Dir genommen.
Schlank durch achtsames Essen
Es kommt daher nicht immer nur darauf an, was Du isst, sondern immer auch wie Du isst und da ist bewusstes oder achtsames Essen ein großer Faktor wenn Du schlank werden oder bleiben möchtest.
Nehmen wir noch mal das Beispiel Essen unterwegs – ein Brötchen morgens to go während Du zur Arbeit läufst: Mal abgesehen davon, dass Brötchen vom Bäcker meist keine gesunde Frühstücksoption sind, wirst Du das Essen Deinem (eh schon gestressten) Lauftempo angleichen. Das heißt, Du schlingst das Brötchen herunter ohne es gut zu kauen. Damit hat Dein Magen-Darm-Trakt damit einiges zu tun, das Brötchen muss viel stärker verdaut werden, als wenn Du Deinem Verdauungstrakt schon beim Kauen im Mund damit ausgeholfen hättest. Weiterhin landet durch das Schlingen viel Luft im Darm, die Kombination aus beiden kann im Laufe des Tages zu Schmerzen oder Blähungen führen und das Brötchen wird schlechter verdaut.
Überlege daher genau, wie Du demnächst isst: schnell schnell to go oder wäre es nicht doch mal eine Option dass Du Dich in Ruhe hinsetzt und Deinem Körper 15-20 Minuten gönnst, um das Essen auch wirklich zu genießen.
Achtsam essen hat ganz viel mit Genießen und Freude zu tun
Das bewusste / achtsame Essen hat wie Du nun schon bemerkt hast, neben vielen anderen Aspekten, vor allem damit zu tun, dass Du Dein Essen wieder genießt. Du solltest Spaß daran haben, Essen einzukaufen, Mahlzeiten vorzubereiten und sie dann in Ruhe und in einer tollen Atmosphäre zu essen. Suche Dir dazu tolle Rezepte raus, die nicht zu lange in der Vorbereitung dauern, kaufe auf dem Markt oder im Bio Supermarkt gute Zutaten ein und plane Zeit ein, um auch kochen zu können. Hole Dir auch tolle Tischdeko, mit der Du Deinen Esstisch dekorieren kannst.
Zum Essen und zum Genießen gehören immer alle Sinne: Sehen, schmecken und riechen – und das kannst du durch eine tolle Tischdekoration, schönes Licht und nette Gesellschaft noch verbessern.
Aber nun stress Dich nicht, es ist nicht notwendig direkt am Anfang jede Mahlzeit achtsam zu begehen – probiere es mal einmal oder zweimal in der Woche zum Start und schaue wie es Dir damit geht.
Wenn Dir das noch als eine Herausforderung erscheint, Du aber den achtsamen Umgang mit der Vorbereitung von Mahlzeiten erlernen möchtest, dann kontaktiere mich gerne. In meinem Iss, was Dich glücklich macht Coaching können wir auf genau diese Themen eingehen und Du bekommst Deinen individuellen Ernährungsguide für 28 Tage dazu, um den Stress aus den Mahlzeiten rauszunehmen und nachhaltig und mit Freude abzunehmen! Schlank und gesund durch achtsames Essen ist nämlich absolut kein Problem!
2 Antworten
Lieber Dirk,
danke für Deinen Kommentar.
Finde ich klasse, dass Du beim Essen abschalten und einfach nur genießen kannst. Da bist du als „Foodie“ natürlich schon weiter als viele andere. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass es nicht allen Menschen so geht. Sie sind gestresst und Essen eine Nebensache und daher möchte ich darauf aufmerksam machen, dass man auch anders essen kann und dabei spüren und genießen.
So ein Blog Post kann natürlich nicht da komplette Spektrum der Ernährung abbilden – was man isst, wie man isst, wo man isst, ob man aktiv ist oder nicht, wie die Vorbereitung aussieht usw. Daher sieh‘ dies als einen Teil aus einem großen Bild. Dazu gehört natürlich auch das Thema was man isst, das ich hier nicht thematisiere, was aber auch nicht mein Ziel war.
Liebe Grüße,
Mareen
Wenn man erst beim Essen anfängt, achtsam zu sein, wird das aber nix. Gerade direkt beim Essvorgang kann man doch einfach den Geist mal ausschalten (lenkt auch nur ab) und nur genießen. Das „Achtsame“ hat man dann bereits erledigt. Im Idealfall. Achtsame Zubereitung des Essens, achtsame Auswahl, achtsamer Einkauf. Alles richtig. Aber beim Essen brauche ich keinen kleinen Bedenkenträger mehr in mir, da will ich genießen.
Mit allen Sinnen.
Apropos: „Zum Essen und zum Genießen gehören immer alle Sinne: Sehen, schmecken und riechen“ Hanebüchener Unsinn. Der Mensch hat mindestens 5 Sinne, die bespaßt werden wollen. Manche sagen auch acht. Fühlen und Hören gehören gerade auch beim Essen mit dazu, beispielsweise beim Crunch im Essen (knusprige Konsistenz) und das sogenannte Mundgefühl. Im Innenohr gibt es aber noch zwei weitere Sinne, die was vom Essen haben wollen. Aber wenn die Speise so gut ist, dass es dich umhaut, sind sowohl der Gleichgewichtssinn wie auch der Lagesinn bedient. Naja, und mit der wohligen Wärme nach einem guten Mahl haben wir dann auch noch den Thermosinn versorgt.
Letztendlich stehen oben eine Reihe mehr oder weniger ernstzunehmender Tipps fürs Drumrum. Das Hauptaugenmerk sollte aber immer noch auf dem Was liegen. Wenn man mittels lauter Achtsamkeit das falsche isst, bringt auch die Achtsamkeit nichts.