Vor über 10 Jahren habe ich ein Jahr lang in London gelebt. Den Engländern wird ja nachgesagt, dass sie eine schlechte Küche haben, ich finde darüber kann man streiten, da es dort durchaus gute Gerichte gibt. Vor allem wenn man ein Fan von Süßem oder Nachtisch ist, kann man viel Spaß auf der Insel haben. In den letzten Jahren wurde durch diverse Fernsehköche das Image der britischen Küche aufpoliert. Nicht so bekannt ist Gary Rhodes – ich habe mir damals von ihm ein großes und dickes Buch der englischen Küche gekauft – „New British Classics“ und aus diesem ist auch das Rezept des Bread and Butter Pudding – meine absolute (britische) Lieblingsnachspeise. Toastbrot, Rosinen und Custard (eine Eier-Zucker-Milch-Creme) im Ofen überbacken. Ein Traum für alle mit einem Sweet Tooth! Unbedingt ausprobieren – ich kann diesen Nachtisch uneingeschränkt empfehlen. Leider war der Bread and Butter Pudding so schnell weg, dass ich kein schönes Foto mehr machen konnte…
Rezept für Bread and Butter Pudding
8-10 Personen als Dessert
- 20 Toastbrotscheiben
- 150g Butter
- 8 Eier
- 175g Zucker
- 1 Vanilleschote
- 300ml Milch
- 300ml Sahne
- 100g Rosinen (optional)
- 3 EL Zucker
- 1 große Auflaufform
Die Auflaufform mit Butter einfetten.
Die Kruste von den Toasts entfernen und alle Toastbrote mit Butter einstreichen. Zu Dreiecken halbieren und in der Auflaufform schichten, die Rosinen über die Brote streuen.
Die Eier trennen und die Eigelbe mit dem Zucker verrühren.
Die Vanilleschote längs der Mitte aufschneiden und das Mark herauskratzen – nun das Vanillemark mit Milch und Sahne in einem Topf erwärmen. Die restliche Vanilleschote in die Mischung geben, mitköcheln lassen und entfernen, sobald die Milch warm ist. Den Topf vom Herd nehmen.
Danach dann die Eier-Zucker-Mischung unter die Milch-Sahne geben und mit einem Schneebesen so lange rühren, bis die Mischung fester wird – hier entsteht der in England sehr typische Custard. Bei der Custardherstellung ist es wichtig, dass der Topf nicht mehr zu viel Hitze bekommt, da die Eier sonst gerinnen und das wollen wir hier nicht.
Da die Eiweiße nicht mehr für den Bread and Butter Pudding benötigt werden, kann man hieraus noch Baiser herstellen.
Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Den Custard über die Toastscheiben geben und entweder direkt backen oder noch 20 Minuten einziehen lassen.
Die Auflaufform mit dem Bread and Butter Pudding in ein tiefes Backblech gefüllt mit Wasser stellen und das alles in den Ofen geben. Der Pudding muss im Wasserbad gebacken werden, um seine typische Konsistenz zu bekommen.
20-30 Minuten bei 180 Grad backen, sollte der Bread and Butter Pudding zu kross werden, kann man Alufolie darauflegen.
Noch etwas Zucker auf den Bread and Butter Pudding geben und noch einmal 10 Minuten backen, damit der Zucker karamellisiert.
Schmeckt als Dessert warm und kalt serviert.
Rezept aus New British Classics von Gary Rhodes.
2 Antworten
@ Johanna: Aha, sehr gut. Dann viel Spaß beim Nachbacken!
Oh wie toll! Wollte dich ja immer nochmal nach dem Rezept fragen, denn ich habe den „Pudding“ in bester Erinnerung!! LECKER!!!